Hast du schon einmal die Zutatenliste eines Pre-Workout-Boosters genauer unter die Lupe genommen und dabei Begriffe wie "Pump Matrix" oder "Energy Blend" entdeckt? Diese Bezeichnungen klingen vielversprechend, doch in vielen Fällen verbergen sich hinter diesen sogenannten Proprietary Blends eher geschickte Marketingstrategien als echte Leistungssteigerungen. Das Problem dabei: Als Verbraucher erfährst du nicht, in welchen Mengen die einzelnen Inhaltsstoffe enthalten sind – und somit bleibt unklar, ob der Trainingsbooster tatsächlich die gewünschte Wirkung entfaltet.

In diesem Artikel erfährst du, was hinter Proprietary Blends steckt, warum Hersteller sie verwenden und wie du transparente, hochwertige Pre-Workout-Booster erkennen kannst. Zudem zeigen wir dir, worauf du beim Pre Workout Booster Kauf achten solltest, um ein Produkt zu wählen, das seine Versprechen hält.

Was sind Proprietary Blends und warum werden sie eingesetzt?

Proprietary Blends sind firmeneigene Mischungen verschiedener Wirkstoffe, deren genaue Mengenangaben vom Hersteller nicht offengelegt werden. Statt die exakte Dosierung der einzelnen Inhaltsstoffe anzugeben, wird lediglich die Gesamtmenge der Mischung deklariert – häufig unter wohlklingenden Namen wie "Pump Matrix", "Energy Blend" oder "Focus Formula". Doch so eindrucksvoll diese Begriffe auch klingen, sie lassen keinerlei Rückschluss darauf zu, ob die Dosierungen tatsächlich wirksam sind.

Warum setzen Hersteller auf Proprietary Blends?

Für viele Unternehmen sind Proprietary Blends in erster Linie ein Marketinginstrument. Die Verpackung suggeriert eine geheime, besonders effektive Formel, die sich von anderen Produkten abheben soll. So entsteht der Eindruck, dass der Booster einen exklusiven Vorteil bietet – oft verbunden mit einem höheren Verkaufspreis.

Ein weiterer Grund für den Einsatz dieser Mischungen liegt in der Kostenoptimierung. Durch die intransparente Deklaration können Hersteller günstige Füllstoffe in größeren Mengen verwenden, während teurere, aber entscheidende Wirkstoffe nur in minimalen Dosen beigemischt werden. Das Produkt erscheint hochwertig, enthält in Wahrheit aber oft nicht die nötige Wirkstoffkonzentration, um eine echte Leistungssteigerung zu erzielen.

Die Problematik unklarer Dosierungen

Das größte Problem bei Proprietary Blends ist die fehlende Transparenz. Athleten, die gezielt auf Wirkstoffe wie Beta-Alanin oder L-Citrullin setzen, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern, wissen nicht, ob die Dosierungen ausreichend sind. Studien zeigen, dass viele dieser Inhaltsstoffe nur dann einen spürbaren Effekt haben, wenn sie in bestimmten Mengen konsumiert werden.

Ein typisches Beispiel ist die sogenannte "Pump Matrix". Diese kann Wirkstoffe wie L-Citrullin und Arginin enthalten, die für eine verbesserte Durchblutung sorgen. Doch ohne präzise Mengenangaben bleibt unklar, ob tatsächlich genug von diesen Stoffen enthalten ist, um den gewünschten Pump-Effekt zu erzielen – oder ob das Produkt mit kostengünstigen Füllstoffen gestreckt wurde.

Für Verbraucher kann die Nutzung von Boostern mit Proprietary Blends daher riskant sein, da die tatsächliche Wirksamkeit schwer einzuschätzen ist. Wer sicherstellen möchte, dass er ein hochwertiges und effektives Produkt verwendet, sollte daher gezielt nach Boostern suchen, die eine vollständige Offenlegung aller Inhaltsstoffe und deren Dosierungen bieten.

Wie du die Qualität eines Proprietary Blends bewertest

Auch wenn Proprietary Blends oft professionell und hochwertig erscheinen, macht die fehlende Offenlegung der Wirkstoffmengen eine objektive Bewertung schwierig. Um ein effektives und transparentes Produkt auszuwählen, solltest du auf einige Schlüsselfaktoren achten, die dir helfen, minderwertige Booster zu vermeiden.

Wichtige Kriterien zur Bewertung

Die Zutatenliste und deren Reihenfolge

Die Reihenfolge der Inhaltsstoffe auf der Verpackung ist nicht zufällig – sie gibt Aufschluss über die mengenmäßige Verteilung. Gesetzliche Vorschriften verlangen, dass die Zutaten in absteigender Reihenfolge ihres Gewichts aufgelistet werden. Steht ein wichtiger Wirkstoff wie L-Citrullin erst am Ende einer "Pump Matrix", kann das darauf hindeuten, dass die enthaltene Menge zu gering ist, um eine effektive Wirkung zu erzielen.

Warnsignale bei zu geringen Gesamtmengen

Ein weiteres Indiz: Eine lange Liste an Inhaltsstoffen mit einer insgesamt geringen Menge. Wenn ein Booster beispielsweise zehn bis fünfzehn verschiedene Zutaten enthält, deren Gesamtmenge jedoch unter 3.000 mg liegt, ist es unwahrscheinlich, dass die Dosierung der einzelnen Wirkstoffe ausreichend ist, um eine spürbare Leistungssteigerung zu bewirken.

Wichtige Fragen, die du dir stellen solltest

Sind bewährte Wirkstoffe enthalten?

Ein effektiver Pre-Workout-Booster sollte Inhaltsstoffe wie L-Citrullin, Beta-Alanin oder Kreatin in ausreichender Menge enthalten – deren Wirksamkeit wurde durch zahlreiche Studien belegt. Falls diese Schlüsselwirkstoffe fehlen oder nur in unklaren Mengen vorhanden sind, könnte das Produkt weniger effektiv sein. Mehr Informationen über essenzielle Inhaltsstoffe in Pre-Workout-Boostern findest du hier.

Ist der Hersteller vertrauenswürdig?

Seriöse Hersteller legen Wert auf Transparenz und geben die genaue Dosierung aller Inhaltsstoffe an. Unternehmen, die ihre Formeln geheim halten oder mit überzogenen Werbeversprechen arbeiten, sollten kritisch hinterfragt werden. Kundenbewertungen, unabhängige Labortests oder veröffentlichte Studien des Herstellers können dir dabei helfen, die Qualität eines Produkts besser einzuschätzen.

Warum Transparenz wichtiger ist als geheime Formeln

Wenn du dein Training auf das nächste Level bringen willst, solltest du einen Booster wählen, der seine Inhaltsstoffe klar und verständlich angibt. Produkte mit transparenter Deklaration bieten dir folgende Vorteile:

  • Sicherheit – Du weißt genau, welche Wirkstoffe du zu dir nimmst.
  • Effektivität – Die exakte Dosierung bewährter Inhaltsstoffe sorgt für eine optimale Wirkung.
  • Vertrauen – Hersteller, die auf Offenheit setzen, zeigen ein stärkeres Qualitätsbewusstsein und Kundenorientierung.

Indem du auf die Zutatenliste achtest und die Dosierungsangaben überprüfst, kannst du hochwertige Pre-Workout-Booster von Produkten mit fragwürdigen Proprietary Blends unterscheiden. Letztendlich ist Transparenz der Schlüssel, um fundierte Entscheidungen zu treffen und die besten Supplements für dein Training auszuwählen.

Gute vs. schlechte Proprietary Blends in Pre-Workout-Boostern

Beim Kauf eines Pre-Workout-Boosters ist es essenziell, die Zutatenliste genau unter die Lupe zu nehmen. Es gibt klare Unterschiede zwischen Produkten mit vollständiger Deklaration und solchen, die auf intransparente Proprietary Blends setzen. Hier erfährst du, worauf du achten solltest, um die beste Wahl zu treffen.

Transparente Booster mit klaren Dosierungen

Hochwertige Booster zeichnen sich durch eine vollständige Offenlegung aller Inhaltsstoffe sowie deren genaue Dosierung aus. Diese Transparenz ermöglicht es Verbrauchern, die Qualität und Wirksamkeit eines Produkts realistisch einzuschätzen. Ein leistungsstarker Booster enthält nachgewiesene Mengen folgender Inhaltsstoffe:

  • L-Citrullin: Fördert die Durchblutung und sorgt für einen intensiven Pump (empfohlene Menge: 6–8 g pro Portion). Studien bestätigen, dass L-Citrullin die Trainingsleistung verbessert und die Ermüdung verzögert.
  • Beta-Alanin: Reduziert die Muskelermüdung und verbessert die Ausdauer (ideale Dosis: 3–5 g). Eine Untersuchung der International Society of Sports Nutrition (ISSN) zeigt, dass eine regelmäßige Supplementierung über mehrere Wochen hinweg die Muskelkarnosinspeicher signifikant erhöht und so als effektiver Puffer für die Muskelübersäuerung dient.
  • Kreatin: Unterstützt den Muskelaufbau und steigert die Kraftleistung (empfohlen: 3–5 g täglich). Wissenschaftliche Studien belegen, dass Kreatin die Maximalkraft erhöht und zur Muskelhypertrophie beiträgt.

Mangelhafte Proprietary Blends mit unklaren Dosierungen

  • Das Problem: In einer "Focus Matrix" mit insgesamt 2.000 mg könnten 1.900 mg aus kostengünstigen Füllstoffen bestehen, während nur 100 mg einer wirklich wirksamen Zutat wie Koffein enthalten sind – eine Menge, die kaum eine spürbare Wirkung entfaltet.
  • Das Ergebnis: Verbraucher zahlen für einen Booster, der möglicherweise nicht die gewünschten Effekte liefert, während der Hersteller Kosten spart.

Woran erkennst du seriöse Hersteller?

  • Transparente Deklaration: Ein zuverlässiger Hersteller gibt die exakte Dosierung aller Wirkstoffe an, sodass du genau weißt, was du zu dir nimmst.
  • Wissenschaftlich fundierte Formulierungen: Seriöse Marken verwenden nachweislich effektive Mengen, basierend auf wissenschaftlichen Studien.
  • Keine leeren Marketingversprechen: Qualitätsbewusste Hersteller verzichten auf übertriebene Claims und setzen stattdessen auf Fakten.

Ein Beispiel für eine Marke, die diese Standards erfüllt, ist Bett3r. Diese Marke setzt auf Transparenz und hochwertige Inhaltsstoffe, die in klinisch getesteten Mengen enthalten sind. Auch viele andere Produkte auf stay-focused.com erfüllen diese Kriterien und verzichten bewusst auf Proprietary Blends.

Wer auf Qualität und Transparenz setzt, profitiert von Boostern, die nicht nur wirksam, sondern auch sicher sind – eine Investition, die sich langfristig für dein Training auszahlt.

Quellen

  1. Trexler et al. (2019): „Acute Effects of Citrulline Supplementation on High-Intensity Strength and Power Performance: A Systematic Review and Meta-Analysis.“ Sports Medicine, Volume 49, pages 707–718. (https://doi.org/10.1007/s40279-019-01091-z)
  2. Trexler et al. (2015): „International Society of Sports Nutrition Position Stand: Beta-Alanine.“ Journal of the International Society of Sports Nutrition, Volume 12, Article number: 30. (https://jissn.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12970-015-0090-y)
  3. Kresta et al. (2014): „Effects of 28 Days of Beta-Alanine and Creatine Supplementation on Muscle Carnosine, Body Composition and Exercise Performance in Recreationally Active Females.“ Journal of the International Society of Sports Nutrition, Volume 11, Article number: 55. (https://jissn.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12970-014-0055-6)
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